Fehlende, falsche oder unzureichende Auszeichnung
Gesetzesänderung nach tödlichem Baguette-Genuss
Ein tragisches Beispiel ist der Fall des britischen Teenagers Natasha Ednan-Laperouse. An Bord eines Flugzeugs von London nach Paris bestellte die 15-jährige ein Baguette. Sie litt an einer Allergie gegen Sesamsaat, wie sie im Baguette zwar enthalten, aber nicht ausgewiesen war. Kurz nach dem Verzehr starb Natasha in 35.000 Fuss Höhe im Beisein ihres Vaters an einem anaphylaktischen Schock. Aus diesem Ereignis, das international Schlagzeilen machte, resultiert das so genannte Natasha´s Law, das in Grossbritannien 2021 in Kraft trat. Unter anderem müssen nach diesem Gesetz auf Lebensmitteln heute alle Inhaltsstoffe angegeben und die Allergene textlich hervorgehoben werden.
Die Lösung: Inhaltsstoffe automatisiert deklarieren
Auszeichnungslösungen, die sich bei jedem Produktwechsel die aktuellen, vollständigen und korrekten Produktinformationen aus dem zentralen System ziehenübernehmen, können menschliche Fehler bei der Auszeichnung verhindern. Ein optisches Inspektionssystem kann die Etiketten zudem auf Vorhandensein, korrekte Positionierung und Lesbarkeit überprüfen, sodass Missverständnisse zum Beispiel beim MHD Mindesthaltbarkeitsdatum oder den Inhaltsstoffen verhindert werden.
Kontamination mit nichtmetallischen Fremdkörpern
Stücke des Förderbands in der Cervelatwurst
Junger, zarter Sonnenmais mit Glassplittern, geriebener Emmentaler mit blauen Kunststofffremdkörpern, Delikatess-Cervelatwurst, die Teile eines Förderbands enthält: Fast täglich gibt das Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit in Zusammenarbeit mit den Bundesländern Lebensmittelwarnungen heraus. Ein Blick in ihr Portal www.lebensmittelwarnung.de gibt einen guten Eindruck davon, wie alltäglich es ist, dass unsichere Lebensmittel auf den Markt kommen. Mit vorn dabei sind Lebensmittelkontaminationen durch Fremdkörper – oft Glas-, Metall- oder Kunststoffteile, die bei Sichtkontrollen teils schwierig bis gar nicht zu erkennen sind.
Die Lösung: Elektromagnetische Festkörperdetektion
Röntgeninspektionssysteme erkennen mithilfe elektromagnetischer Wellen, ob sich ein Fremdkörper in einem Produkt befindet. Dieser wird durch die Differenz zwischen a) der spezifischen Dichte des Lebensmittels und b) der Dichte des Fremdkörpers entdeckt. Treten in einer Produktionslinie Kontaminationen durch Materialien wie Metall, Kunststoff, Stein, Glas oder Knochen auf, ist Röntgeninspektion die richtige Technologie. Sind allerdings ausschliesslich Metallkontaminationen zu erwarten, ist ein Metalldetektor die passendere Wahl.
Kontamination mit metallischen Fremdkörpern
Schraube locker: Metallkontamination als häufige Rückrufursache
Ein bei Reparaturarbeiten heruntergefallenes Stück Lötdraht, die verlorengegangene Haarnadel einer Mitarbeiterin oder eine Schraube, die sich durch Vibration gelöst hat: Metallische Kontaminationen gehören zu den häufigen Sicherheitsrisiken in der Lebensmittelproduktion. Metallteile können sehr gefährlich werden, da im Falle eines versehentlichen Verzehrs schwerwiegende Folgen wie innere Verletzungen oder herausgebrochene Zähne drohen. Glücklicherweise sind Metallteile mit der passenden Technologie äusserst zuverlässig detektierbar.
Die Lösung: Suchtechnik für Eisen- und für Nichteisenmetalle
Metalldetektoren erkennen anhand elektromagnetischer Felder, wenn sich metallische Fremdkörper in Produkten befinden. Sie detektieren dabei eisenhaltige Metalle ebenso wie nicht eisenhaltige – also zum Beispiel auch die nicht magnetischen Metalle Aluminium, Kupfer und Blei. Reine Metallsuchtechnik ist überall dort sinnvoll, wo Verunreinigungen durch andere Materialien in der Fertigungslinie weitestgehend ausgeschlossen werden können. Wo andere Materialien sich nicht ausschliessen lassen, sollten die oben beschriebenen, universelleren Röntgeninspektionssysteme eingesetzt werden.
Sichtbare Mängel an Produkten und Verpackungen
Ohne dichte Siegelnaht keine verlässliche Mindesthaltbarkeitsdatums MHD-Angabe
Braune Flecken an den Äpfeln im folierten Papp-Tray, eine geknickte Bratwurst im Viererpack oder eine undichte Siegelnaht bei den unter Schutzatmosphäre verpackten Käsescheiben: Lebensmittelqualität, Hygiene und Haltbarkeit hängen nicht nur von versteckten Fremdkörpern, unsichtbaren Bakterien oder chemischen Kontaminationen ab. Auch deutlich sichtbare Makel wie die oben genannten kommen in der Industrie häufig vor und sind geeignet, den Ruf der Hersteller zu beschädigen – auch weil die Mängel trotz aller Offensichtlichkeit bei der Qualitätskontrolle durchgerutscht sind.
Die Lösung: Optische 100 %- Prüfung von Produkten und Verpackungen
Inspektionskameras prüfen die Integrität von Produkten auf Faktoren wie Vollständigkeit, Form und Unversehrtheit. Eine optische Analyse von Oberflächen oder Strukturen gleicht den Zustand mit zuvor definierten Qualitätsmerkmalen ab. Durch lernfähige Software werden die Kamerabilder immer zuverlässiger ausgewertet. Neben den Produkten lassen sich auch die Verpackungen als solche prüfen: Sind die Siegelnähte vollständig verschlossen? Sind in der Naht überstehende Aufschnittscheiben oder Verunreinigungen eingeschlossen? Inspektionskameras können ausserdem dazu eingesetzt werden, das Vorhandensein, die richtige Positionierung, die Unversehrtheit und die rechtskonforme Bedruckung von Etiketten zu validieren.
Fazit
Die Auslieferung unsicherer Lebensmittel kann Menschen schädigen, das Image des Herstellers beeinträchtigen, viel Arbeitsaufwand und hohe Kosten nach sich ziehen. Vier der häufigsten Auslöser von Produktrückrufen lassen sich heute durch Inspektions- und Auszeichnungslösungen sehr zuverlässig eliminieren. Betroffene Verpackungen werden durch Ausscheidesysteme automatisch aus der Fertigungslinie ausgesondert – so einfach lassen sich Alpträume vermeiden.
Manufaktur Alfred Faller
- 1913 gegründet
- 80+ Mitarbeitende
- 1.600 t Konfitüren jährlich
- 15 % Produktivitätsplus
Automatisierte Qualität & transparente Daten
Downloads
Ihre Nachricht ist auf dem Weg zu uns.
Das Formular wurde erfolgreich versendet
Ups, da ist etwas schiefgelaufen
Beim Absenden des Formulars ist ein Fehler aufgetreten. Bitte versuchen Sie es nochmal